Sonntag, 16. Dezember 2007

Letzte Fotos aus Argentinien

... uh, lange nichts geschrieben... das lag daran, dass ich ziemlich viel unterwegs war in den letzten Wochen. Deswegen schreibe ich nun auch gar nicht viel, sondern lade einfach ein paar Fotos hoch, erst mal der Rest aus Argentinien. Argentinien ist ein Hammerland, das ich sicherlich noch mal besuchen werde.

Zur Zeit weile ich übrigens im kalten Deutschland, noch bis ca. zum 06.Januar, dann geht es zurück in mein geliebtes Peru :-)

Also, viel Spaß mit den Fotos!

Buenos Aires Teil II

Montag, 12. November 2007

Bariloche - das Tor Patagoniens

Anfang Oktober hatte ich das große Glück, für fünf Tage nach Bariloche fahren zu können. Bariloche liegt ganz im Westen Argentiniens und ist das Tor ins kalte Patagonien. Bekannt ist Bariloche für seine traditionsreiches Skigebiete und seine leckere Schokolade :-)



Bariloche ist DIE Seenlandschaft in Argentinien und es ist einfach nur schön - wir hatten noch Schnee in der Lodge, in die wir gefahren sind, zumindest zum Teil. Da konnte ich mich schon mal auf Winter einstellen, der mich in zwei Wochen in Deutschland ereilt.



Wir sind an einem Tag zum "Ventisquero Negro" gewandert, einem schwarzen Gletscher, da sich jedes Jahr neu formt - schwarz, weil viel Matsch und Erde den Berg runterströmt, unglaubliche Landschaft. An den anderen Tagen war ich noch reiten, Rad Fahren und habe einfach nur relaxt (es gab dort KEIN Internet :-)).

Zurück in Bariloche hat mich eine Agentur noch auf einen Inseltrip eingeladen, der aber irre touristisch war und am letzten Tag war ich noch Ski Fahren. Der Schnee war schon arg matschig, aber gut, bei meinen filigranen Bewegungen beim Ski Fahren war das dann auch egal... :-D

Hier die Fotos:
Bariloche - das Tor Patagoniens

Samstag, 27. Oktober 2007

Der Klassiker - River Plate vs. Boca Juniors

Schon bevor ich nach Buenos Aires gefahren bin, war klar - es muss mindestens ein Fußballspiel angeschaut werden. Im Vorfeld hatte ich mich gar nicht darum gekümmert, nicht so wirklich zumindest, und als ich dann erfuhr, dass genau am Wochenende nach meiner Ankunft die Traditionsvereine gegeneinander spielen, war natürlich erst mal die große Frage zu klären: Gibt´s noch Karten??? Ne, natürlich nicht, denn die ganzen River Members kriegen die und zu kaufen, ein paar Tage vor´m Spiel, war quasi unmöglich. Ist ja auch klar, das Event findet nur zwei Mal im Jahr statt und die Argentinier sind echt krass, wenn es um Fußball geht. Glücklicher Weise kennt einer unserer Reiseleiter einen Uruguayer, der wild am Schwarzmarkt verkauft, den haben wir dann, durch Glück, einen Tag vorher vor´m Stadion angetroffen. Wir sind einfach nur hingefahren in der großen Hoffnung, dass irgendwer dort schwarz Karten verkauft. Wir haben den Guten dann von 300 auf 200 Pesos runtergehandelt (stolze 45 Euro) und waren schon ganz aufgeregt :-)

Am Folgetag ging die Spiel um 14 Uhr los, Katrin und ich wollten mit dem Bus fahren, aber konnten die schei.... Haltestelle nicht finden. Irgendwann fanden wir sie dann, kamen aber als Konsequenz recht spät im Stadion an, eine Stunde vor Anpiff. Na klasse, war natürlich alles voll, sodass wir nur noch beschissene Plätze bekommen haben (in die Fan-Kurve von River wollten wir lieber nicht, das war auch echt gut so... zwei Blondinen da zwischen den Irren). Im Nachhinein stellte sich nämlich heraus, dass die Boca Fans, die sonst direkt über uns gegessen hätten, nicht gut verlieren können. Die erste Halbzeit war echt noch ganz gut, die zweite war für zwei derartige Clubs eine Katastrophe. River führte schon nach der ersten Halbzeit mit 2:0, das war auch der Endstand. Rote Karte für Boca, sonst gabs nichts spektakuläres. Boca hatte über die gesamte Spielzeit nur eine echte Torchance, das war echt enttäuschend.



Enttäuscht waren auch die Boca Fans im oberen Rang, die ca. 30 Minuten vor Abpfiff ihre Sitze aus den Verankerungen rissen und direkt in die Mengen im unteren Rang warfen. Total geisteskrank und echt sau gefährlich. Gott sei Dank hatten wir unseren "schlechten" Platz und hatten uns nicht da hingesetzt. Denn so eine Plastikplatte mit Schrauben will man nicht aus 20 Meter Höhe auf die Rübe geworfen haben.



Die Atmosphäre im Stadion war aber der absolute Hammer, River hat, zu Recht, gefeiert. Es wurde 90 Minuten lang gesungen, es gab riesige Plastikbänder in rot und weiß und das bengalische Feuer in rot durfte auch nicht fehlen. Eine echt klasse Erfahrung, auch wenn das Spiel kein Knaller war.

Hier die Fotos!
Der Klassiker - River Plate vs. Boca Juniors

Sonntag, 21. Oktober 2007

Peru in den Schlagzeilen - leider negativ :-(

Wer Interesse hat, kann ja mal diesen Spiegel-Artikel lesen, sehr ernüchternd. Ich war mal in La Oroya, zum Mittagessen auf dem Weg in ein anderes Dorf. Die Mine haben wir gesehen, aber dass die Stadt zu den zehn meist verschmutztesten der Welt gehört, das wusste ich nicht. Als Vergleich - Tschernobyl ist auch in dieser Liste, auf Platz neun, La Oroya auf Platz sechs. Es ist demnach also gesünder, in Tschernobyl zu leben als in La Oroya...

Nach dem Wochenende in der Nähe von La Oroya war ich übrigens krank, kein Scherz, kann aber auch am Essen gelegen haben.

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512451,00.html

Dienstag, 9. Oktober 2007

Mi querido Buenos Aires...

... "mein geliebtes Buenos Aires". Seit vorletzten Samstag bin ich nun in der Hauptstadt Argentiniens, dem Land des Rindersteaks und des guten Weins. Und ja, es stimmt, Argentinier essen viel Fleisch und trinken viel Wein und deswegen fühle ich mich hier so sauwohl :-D Ich habe bestimmt schon zum Tod von 38 Kühen beigetragen und einen halben Weinberg getrunken. Dazu kommt noch, dass Argentinien, trotz der Tatsache, dass die Wirtschaftskrise nun schon einige Jahre her ist, immer noch recht billig ist. Buenos Aires ist von den Kosten her vergleichbar mit Lima - also echt vollkommen in Ordnung. Bevor ich herkam war ich noch in Santiago, da hatte ich schon jedes Mal Pipi in den Augen, wenn ich eine Cola bezahlt habe. Direkt am ersten Samstag habe ich das beste Steak meines Lebens gegessen (gut, hat stolze zehn Euro gekostet, aber das für 500 Gramm). Die 500 Gramm waren dann auch ratzefatze weg, die Herren an meiner Seite staunten nicht schlecht. LECKER!!!

Am Sonntag bin ich ein wenig in der Stadt rumgelaufen, die so unglaublich viel zu bieten hat, dass ich gar nicht weiß, wo ich zuerst hingehen soll (deswegen fliege ich morgen auch nach Bariloche). Hier erst mal ein paar Eindrücke per Bild:



Das hier ist der Obelisk (genau, wie bei Asterix und Obelisk) und ist das Wahrzeichen der Stadt. Hier kreuzt sich die Avenida 9 de Julio mit der Avenida Corrientes. Wer "Resturlaub" gelesen hat kennt die Beschreibung von Pitschi bzw. von Tommy Jaud... Die Straße ist die breiteste der Welt - 18 Spuren, das Überqueren der Straße eine Tagesaufgabe... Zwei Ampelphasen brauche ich meistens wenn ich das grüne Licht beachte... und das sollte man, hängt man an seinem Leben, denn über sechs Spuren auf einmal kommt man nicht so leicht gesprintet. Die Avenida Corrientes ist der Broadway von Buenos Aires mit dem großen Theater "Gran Rex".



Hier seht ihr den Eingang zum "Caminito" (kleiner Weg) im Stadtteil "La Boca", bekannt durch den traditionsreichen Fußballclub Boca Juniors, mit dem Superstar Diego Maradonna. Heute ist La Boca ein recht gefährlicher und heruntergekommener Stadtteil, anscheinend pumpt Diego mehr Koks in seinen Nase als in den Stadtteil. Trotzdem wird auf der Straße noch Tango getanzt und alles ist sehr bunt und hübsch - am Tag.

Hier seht ihr das "Casa Rosada" - der berufliche Sitz des argentinischen Präsidenten Nestór Kirchner. Angeblich ist das rosa Haus mit Stierblut, also damals, angemalt worden. Richtig, weil Blut auch so lange rosa bleibt... Aber wie gesagt, die Kühe, die ich schon gegessen habe hätten sicher ein paar Quadratmeter Blutfläche hergegeben.



Ach so, wenn ich mal arbeitslos werden (was ja nächstes Jahr durchaus passieren kann), dann werde ich Dogwalker (Hundeausführer). Jeden Morgen sieht man in der Stadt eine Menge junge Leute, die Hunde zum Gassi Gehen abholen. Auf einmal rennen da neun Hunde mit dem an der Leine rum, artig wartet man auch darauf, dass die Freunde an der Wohnungstür abgeholt werden.

Also, ich will mal nicht zu viel schreiben, wie immer hier (Klick auf das Quadrat) einige Fotos meiner ersten Woche. Den Leckerbissen enthalte ich euch noch vor, da werden einige Leute sehr neidisch werden (besonders Roy, Arnd, LarsB...). Morgen fliege ich nach Bariloche bis Sonntag, die argentinische Schweiz in das Seengebiet. Hoffentlich liegt noch Schnee, dann gehe ich Skifahren :-D

Buenos Aires Teil I

Dienstag, 18. September 2007

Abschiedsparty - Fiesta de Despedida

(más abajo en espaniol)


Am Samstag war es dann (leider) soweit - die große Abschiedsparty stand bevor (dass ich im Januar schon wieder ein paar Tage hier bin, muss ja keiner wissen :-)). Renato hat mir super großzügig das Split II überlassen (www.split-cafe.de). Samstag Morgen kam Gigi extra aus Lima angereist und mit Sonia und Carmencita haben wir uns an die Herstellung des Fingerfoods gemacht. Naja, Carmencita hat uns dann aus der Küche geworfen und gegen Abend haben wir dann das Split dekoriert.



Die Party war der Hammer, vielen Dank an alle, dass ihr gekommen seid!!! Um Mitternacht haben wir dann noch den Geburtstag von Muela gefeiert, der traditionell in seine Torte beißen musste.



Ich werde euch auf jeden Fall alle sehr vermissen!!!


El sábado llegó el dia - la fiesta de despedida. Gracias a todos por haber venido, la pasé super chevere!!! Despues de preparar los bocaditos, teníamos que decorar el Split II (gracias Renato!!!) y de ahi empezó la fiesta.

Aca hay unas fotos de la noche! Los voy a extraniar muchísimo!!!

2007-09-15 Despedida Babs

Sonntag, 9. September 2007

Ein paar Sätze

Hallöchen,

ich weiß, ich hab schon lange nichts mehr geschrieben, aber es gibt nicht so viel zu berichten. Ich bin zur Zeit in Arequipa und genieße meine letzte Woche hier. Hach, was werde ich diese Stadt vermissen, aber zum Wohlsein aller ist es besser, hier den Adler zu machen. Die Peruaner feiern einfach zu gern. Letzte Woche hatte mein Kumpel Nano seine große Abschiedparty, er ist mit seiner Frau nach Australien gezogen. Am Samstag hat meine Freundin und Arbeitskollegin Yngrid ihren Abschied gefeiert - sie hat bei viventura gekündigt und wird nun erst in Kolumbien, dann in Deutschland und Australien sein. Tja, und kommenden Samstag steht meine Party an, für die ich eine Bar gemietet habe und die sicherlich interessant werden wird.

Noch mal danke an alle Spender des Erdbebens - ich allein habe fast 1000 Euro zusammen bekommen, das ist echt der Hammer. Joel wird nun als allererstes einen Computer bekommen, darum hat er gebeten, damit er wieder anfangen kann zu arbeiten und kommunizieren kann. Den Rest müssen wir noch mit ihm abstimmen, aber es werden wohl erst noch mal Lebensmittel werden, die es im Supermarkt immer noch nicht gibt.

Ansonsten gibt es nicht viel neues hier, aber übernächste Woche gehts ja nach Chile und da will ich dann Ski fahren gehen :-)

Hier noch ein paar Fotos von unserem Sozialtag im Altenheim und von Yngrids Abschiedsparty in der Cecilia vom letzten Samstag. Yngrid - wir sehen uns in Deutschland!!!

Abschiedsfeier Yngrid und sonstiges

Mittwoch, 15. August 2007

Erdbeben in Peru - alles in Ordnung

Hi zusammen,

falls es in den deutschen Nachrichten kommen sollte oder ihr es lest: Es gab heute Abend ein starkes Erdbeben in Peru, bzw. zwei Erdbeben. Hier in Arequipa ist alles in Ordnung, wir hängen gerade vor´m Fernseher, es gibt leider einige Tote und viele Verletzte... Ich halte euch auf dem Laufenden. Mir gehts aber gut, nix passiert, hat nur ordentlich gewackelt aufm Sofa.

Samstag, 4. August 2007

Mar de Copas para la FIA!!!

Yngrid me acaba de informar que el grupo peruano mas chevere que existe (para mi por lo menos) llega para la FIA el 18 de Agosto. Estoy feliz!!!


Entonces, no me dejen sola ya que voy a saltar al escenario!


MAR DE COOOOPAS, MAR DE COPAAAAAAAAAS!!!


Mittwoch, 1. August 2007

Lebensmotto und einfach ein geiles Lied!

Gut, Ben Affleck kann nicht so geil singen, aber erstens ist Bruce Willis in dem Video dabei und zweitens rettet er mal wieder die Welt. Was will man mehr?


Dienstag, 24. Juli 2007

Adrenalin pur - mutig oder einfach nur lebensmüde???

Mir juckte es mal wieder in den Fingern - ich musste mal wieder ein wenig verrückte oder wahlweise auch bescheuerte Dinge machen. Am Sonntag war ja noch alles im grünen Bereich. Ich bin paragliden gegangen, das war ja nicht das erste Mal. Doch so windig wie dies Mal war es noch nie - Herr im Himmel, ich wurde doch leicht nervös... Dann, kurz bevor Niels (der Pilot) mich an sich dran kettete, wollte ein Flieger mit seinem Anhang landen. Gut, der Anhang, weiblich, jung, war nicht so wirklich schlank und auf ein Mal kam eine Böe und die beiden plumpsten aus eineinhalb Meter Höhe einfach so auf den Boden. Aua. Niels versicherte mir, dass er ordentlich landen würde, na, dann müssen wir das einfach mal glauben. Los ging es!



Es war schon ein verdammt geiler Flug - es war zwar echt ordentlich windig, aber mitten in und über den Anden zu fliegen ist schon was einmaliges, keine Frage.



Am Montag bin ich dann total lebensmüde geworden. Warum muss ich auch immer alles mitmachen, was man mir anbietet? Nur, weil es umsonst ist???? Es ging zum Canyoning. Ich wusste, dass ich mich an Wasserfällen runterseilen sollte und auch durch einen wilden Fluss laufen muss. Doch DAS wusste ich nicht. Ich springe doch nicht von drei Metern Höhe in einen 80 cm breiten, reißenden Wasserkanal??? Geht´s denn noch???? Naja, ich habe es trotzdem gemacht, nachdem ich erst mal ein paar Minuten da oben gestanden habe und überlegt habe, warum ich mir das antue... Es gibt ein Beweisvideo, was aber leider recht lang ist und youtube will es so nicht. Deswegen hier ein anders Video, wo ich vier Meter eine Steinrutsche runtersause... eigentlich auch total bekloppt...



Naja, schaut euch die Fotos an, ich hab sie nicht mehr alle, das wird da belegt. Ich hoffe, dass ich noch ein paar Videos hochgeladen bekomme. Eins ist hier zumindest noch.



Ich sehe in dem Video aus wie ein Schisser, aber wenn man eben Angst hat, 14 Meter in die Tiefe zu stürzen, dann bin ich halt ein Schisser!

Wie immer, Klick auf den Kasten und ihr kommt auf die Fotos. Viel Spaß! Kommentare sind wieder immer erwünscht!

Paragliding und Canyoning in Mérida

Dienstag, 17. Juli 2007

Welcome back in Venezuela

Am Donnerstag war es dann so weit: Nach sieben unglaublich tollen Wochen (vier Hochzeiten, ein 30er Geburtstag, eine Taufe, zwei Schützenfeste...) in der Heimat ging mein Flug von Frankfurt über Lissabon nach Caracas. Mir graute ja schon a) vor dem Flug und b) vor Caracas – hatte ich in dem Moloch beim letzten Mal ja nicht gerade die besten Erfahrungen gemacht.

Um zwei Uhr nachts ging es dann mit Papa und Liesel nach Frankfurt, ich hatte genau eine Stunde geschlafen. Dementsprechend fit und motiviert kam ich in Frankfurt an. Frühstück gab es auch keines, das demotivierte aber eher meinen Herrn Vater als mich . Schließlich verabschiedeten wir uns, was diesmal kein Drama war, da ich in viereinhalb Monaten ja schon wieder daheim bin. Los ging es, Sicherheitskontrolle, ab zum Gate, eben noch zu Segafredo. Eine Laugenbrezel, ein Orangensaft, eine Cola – 7,90 Euro – ja, geht´s denn noch???? Blutsauger alle.

Ich hatte tatsächlich einen Platz am Notausgang bekommen, zwei Plätze weiter saß ein schnuckeliger Portugiese. Doch dann entdeckte ich eine leere Dreierreihe und habe mich direkt nach Take-off hingelegt um zu pennen. Praktisch war dabei, dass hinter mir ein Fünfjähriger saß, der notorisch und geschlagene drei Stunden durchgeplappert hat.... da brachten auch meine Oropax nix.

In Lissabon, voll der Chaos-Flughafen, stellte ich mit Freude fest, dass mein Handy noch ging – also, auch SMS gehen anscheinend hier in Venezuela noch. Leider habe ich nicht mehr viel Guthaben und muss erst mal sehen, ob ich das noch aufgeladen bekomme. In Lissabon ging alles recht fix, ich habe ja Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ dabei, das einem echt die Zeit ganz fix vertreibt – klasse Buch! Danke noch mal Annette!!! So, to make a long story short. In der Gangway haben wir dann noch eine halbe Stunde gewartet und ich habe zwei deutsche Mädels, einen Venezolaner und einen Peruaner kennen gelernt. Die beiden Jungs wollten erst mal eine Flasche Whiskey leer machen.... aber ich bin ja auf vierwöchigem Entzug, also habe ich mich da fix ausgeklinkt. Im Flieger hatte ich dann wieder drei Plätze für mich, war aber so platt, dass ich vier Stunden im Sitzen durchgepennt habe.

Eins frage ich mich immer: Warum klatschen die Leute nach der Landung??? Der Pilot macht ja wohl nur seinen Job. Was ist denn, wenn er ihn nicht macht???? Dann klatscht ja wohl keiner mehr. Klatscht denn einer, wenn ich nach einem guten Tag aus dem Büro nach Hause gehe???? Ich schaffe es auf jeden Fall nie, nach der Landung meine Griffel zusammen zu hauen – das geht einfach nicht in meinen Kopf rein.

In Caracas wartete wie abgesprochen Peter auf mich und wir fuhren in die Colonia Tovar. Die Colonia Tovar ist im 18. Jahrhundert entstanden, als in Venezuela „Bevölkerungsknappheit“ bestand. 54 deutsche Familien sind nach Venezuela gekommen um ein besseres Leben zu beginnen. Deswegen gibts jetzt hier auch „Peters Bäckerei“, die Lotterie „Das Glück“, usw. Samstag Mittag habe ich eine deftige Gulaschsuppe gefuttert und auch sonst ist alles wie im Scharzwald. Fachwerkhäuser, alles auf Deutsch und in so verschnörkelter Schrift.



Samstag Nachmittag waren wir dann im Regenwald – ja, Regenwald, nicht Schwarzwald und haben uns 300 Jahre alte Bäume, Rhinozeroskäfer und das Neubaugebiet angeschaut. Echt irre... Leider habe ich noch nicht so viele Fotos. Gut, dass ich unsern Jungs in Overhagen immer androhe, den Roller wegzunehmen, wenn sie sich keinen ordentlichen Helm kaufen. Ich fahre halt einfach ohne... mit der Cross-Maschine durch die Matsche....



Untergebracht war ich im „Rebstock“ – ohne Scheiß. Naja, so ist der Kulturschock nach sieben Wochen Deutschland eben nicht so groß.

Sonntag Nacht bin ich dann mit dem Nachtbus nach Merida gefahren, wo ich noch bin. Zwölf Stunden im Kühlschrank, schweinekalt in dem Bus. Diesmal habe ich wieder eine Art Luxusunterkunft..... leider ohne Fernseher oder Internet... es wird wieder viel gelesen und geschlafen. Dafür ist der Ausblick von meinem „Büro“ der Hammer. Ich arbeite draußen auf der Terrasse und schaue auf grüne Anden, ein riesiges Tal und einen kleinen Fluss. Hammer. Also, ein paar Fotos gibt es schon, leider noch nicht viele....

Venezuela Juli 2007 Teil 1

Sonntag, 15. Juli 2007

Hochzeit Caro und Lars

Am 30.06.2007 war der große Tag für Caro und Lars – die Hochzeit stand an. Mir schwante ja schon, dass das eine Megaparty werden würde... doch das, was uns dann erwartete... naja, die Bilder sprechen eigentlich für sich!



Noch ein mal Herzlichen Glückwunsch an Caro und Lars und vielen Dank für die supertolle Party. Es war eine klasse Hochzeit!!!!

Hochzeit Caro und Lars

Donnerstag, 28. Juni 2007

Reisepläne 2007

Hola - oder auch Hallo,

so, einige hatten ja doch noch überlegt, mich in Südamerika zu besuchen. Dies ist der voraussichtliche Plan für 2007. Also, sucht Flüge und dann mal reingehauen.

12.Juli - 09.August - Venezuela
10.August - ca. 16 September - Peru
17.September - 30.September - Chile
01.Oktober - Anfang November - Argentinien
Anfang November - ca. 21.November - Südbrasilien
22.Noveber - 26.November - Rio de Janeiro (bei meinem kleinen Bruder :-))
27.November - Mitte Januar - Deutschland

Ich würd mich freuen, wenn sich noch ein paar aufraffen. Roy, du hast hoffentlich schon den Flug!!! :-)

Donnerstag, 14. Juni 2007

Hochzeit Stevie und Natascha

Am 09.06. haben Natascha und Stevie geheiratet.



Dazu erst mal Herzlichen Glückwunsch noch mal! Es war eine super schöne Hochzeit und man sah den beiden an, wie zufrieden sie sind.

Die Paderborner Posse hat wie immer wie wild abgerockt - Dank an Lea, Lars und Reini, die mit mir bis zum Schluss ausgehalten haben :-) Mit meinem Kleid habe ich erst mal schön den Fußboden gewischt. Ich glaube, das schafft keine Reinigung, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.



Der Hochzeitsmarathon ist eingeläutet, am Samstag heiratet Janina - wir bereiten uns schon mental vor!

Hier ein paar Fotos von Nataschas und Stevies Hochzeit!

2007-06-09 Hochzeit Natascha und Stevie

Donnerstag, 7. Juni 2007

Los Roques - ein Traum in blau, türkisgrün.... grün....

Mitte Mai, bevor es nach Deutschland ging, machte ich mich mit Robin und Jakob auf den Weg nach Los Roques. Ich hatte vorher schon gehört, dass es der absolute Karibiktraum sein sollte. Doch was mich da erwartete, das hätte ich mir NIE träumen lassen.



Wir sind angekommen, haben direkt die Sachen ins Hostal geschmissen und sind zur ersten Insel gefahren. Auf der Hauptinsel, wo die kleine Stadt ist, darf man nicht schwimmen, sodass man sich mit einem Boot immer rumkutschen lassen muss. Die nächsten beiden Tage waren wir recht weit weg, immer mit dem Boot gegen die Wellen, der arme Hintern.

Doch, es hat sich super gelohnt. Ich kann mir keine schöneren Strände vorstellen, kein schöneres Wasser und keine schönere Begleitung (Jungs, war super mit euch!!!).

Hier gibts die Fotos zum Geschehen - Kommentare erwünscht, aber haltet euren Neid bitte im Zaum. Es kann nicht allen immer nur gut gehen :-)

Los Roques - der Karibiktraum

Mittwoch, 30. Mai 2007

Endlich war es wieder soweit!!! - Schützenfest 2007!!!

Wie lange haben wir wieder darauf hingefiebert - unser Schützenfest zu Pfingsten.



Viel kann und sollte ich auch gar nicht schreiben, die Fotos sprechen für sich.... Falls einer nicht öffentlich hier bloß gestellt werden will, ich kann die Fotos auch wieder runternehmen (würde ich aber nur ungern tun... :-)).

Noch einmal ein herzliches Danke schön an "Du, Frau Jürgens". Was wäre Schützenfest nur ohne den Montag Nachmittag und ohne Christoph, Jens, Matthias und Ingo?!?!

Hier die Fotos vom Wochenende!

Schützenfest 2007

Montag, 21. Mai 2007

Ankunft in Deutschland

Halloechen zusammen,

fuer die, die es noch nicht wissen: Ich komme am Donnerstag in Deutschland an und bin dann erst mal bei meinen Eltern, dort auch immer schoen online.

Also, ich hoffe, dass ich moeglichst viele von euch sehen werde.

Und fuer Matthias, Ingo, Jens und Christoph: HEUTE IN EINER WOCHE HEISST ES WIEDER: "Du Frau Juergens" - ICH FREU MICH SO!!!!!

Sonntag, 13. Mai 2007

Venezuela - ein gespaltenes Verhältnis



Vor 1,5 Wochen brach ich also in Arequipa auf – Richtung Venezuela. Der Abschied war ganz fürchterlich und sicher ist: Arequipa, ich komme wieder! Noch mal vielen, vielen Dank an Sarah und Guile, die um fünf Uhr morgens am Feiertag!!! zum Flughafen gefahren sind um mich zu verabschieden.

So, angekommen in Caracas ging es gleich ein paar Stunden später weiter mit dem Nachtbus nach Cumaná – der ältesten Stadt des Kontinents. Mit mehr Federn kann sich die Stadt aber auch beim besten Willen nicht schmücken. Wer Peru kennt, André beschrieb es sehr passend:“Cumaná ist wie Puno, nur eben mit Karibik anstatt Titicacasee.“ Was heißt dies nun? Cumaná lebt von der Industrie, in diesem Fall Toyota und vom Fischfang. Karibisches Meer, hin oder her, diese Stadt geht einfach gar nicht. Bekannt aus Herr der Ringe, man könnte es als das Mordor Venezuelas beschreiben (wobei ich nicht viel mehr von Venezuela kenne bisher).



Letztes Wochenende waren wir (Jakob, der Praktikant und ich) jedoch im Mochima Nationalpark – ein Paradies auf Erden. Wunderschöne Strände umgeben von grünen (na gut, leicht vertrockneten) Bergen, kristallklares Wasser und genug Platz zum Schnorcheln. So bin ich dann mal wieder abgetaucht, aber mit den Rosarios in Kolumbien konnte das Gebiet nicht mithalten. Venezuela ist also doch schön, dachte ich mir, und ja, Venezuela ist schön, aber eben Cumaná nicht ganz so.

Im Vergleich zu den anderen südamerikanischen Ländern, die ich kenne, finde ich Venezuela recht unsicher. Dies wird uns auch immer wieder bestätigt von den Einheimischen – geht nicht so spät raus, passt bloß auf, nein, um die Uhrzeit solltet ihr nicht mehr rausgehen. Naja, wollen wir das ganze mal mit Vorsicht genießen.

Untergebracht sind Jakob und ich bei einem Ehepaar, jeder hat ein eigenes Zimmer, Jakob hat sogar ein schönes.... Allerdings können wir in meinem WLAN vom Nachbarn klauen, sodass wir nun schön von meinem Wasch-, Wohn- und Arbeitszimmer aus arbeiten können. Gut, die Waschmaschine ist ein wenig laut und die Lampe geht auch nicht immer, aber wir sind ja anspruchslos :-D

Ach, was ich noch vergessen haben: In Venezuela hält echt der Sozialismus Einzug, Volkshelden sind Lenin und Marx, nat top. Dafür gibt es im Supermarkt keine Milch und Fleisch wird in Cumaná auch gerade knapp - na Prost Mahlzeit! Fehlallokation, wie man es in der Uni gelernt hat.



So, hier noch ein paar Bilder, ein paar schöne und ein paar aus Cumaná!!!

Venezuela


In einer Woche geht es dann nach Los Roques (geht mal auf google und gebt in der Bildersuche Los Roques ein, bitte zügelt euren Neid :-D)

Dann endlich, am 23.Mai geht es in die Heimat nach Deutschland!!! Ich freu mich schon so!!!

Sonntag, 6. Mai 2007

Meine Zwerge in Capachica und Villa Cerrillos

Auch wenn ich nun schon in Venezuela bin, wollte ich noch die Fotos von meinem letzten Besuch auf Capachica und in Villa Cerrillos online stellen. Wir haben, wie jedes Jahr, die Schulkampagnen durchgeführt und ich habe die Gelegenheit genutzt, mich zu verabschieden. Doch auch dies war kein Abschied für die Ewigkeit, Capachica und Villa Cerrillos werden mich so schnell nicht los.



Mitte April ging es also im altbewährten Julsa-Bus nach Puno und von dort an den See. Auf ging es nach Hilata, in die erste Schule. Danach verbrachten wir den Nachmittag in Cifron mit Emiliano und den Kindern der Gemeinde. Am Folgetag hieß es dann Abschied Nehmen von Emiliano und hinther lagen wir uns beide heulend in den Armen - Emiliano, voy a regresar, te lo prometo. Nun ging´s nach Llachon, in die Schule, in der die Lehrer unmotivierter sind als ich, wenn ich auf eine Zwei-Wochen-Wandertour gehe, katastrophal. Doch der Besuch im Wawawasi (das ist Quechua, Wawa heißt Kind und Wasi Haus, also im Kindergarten) hat uns dafür entschädigt.



Eine Woche später ging es auf nach Villa Cerrillos in die Schule San Juan Apostol. Hier warteten schon alle auf uns und ich erwartete Vollfreude meine kleinen Pinguine. Das sind die fünfjährigen an der Schule, an denen ich einen Narren gefresse hab. Am besten rein in den Koffer und mitgenommen, alle (sind ja nur knapp 30).

Also, hier sind die Bilder von den Trips - ich komme wieder, keine Frage, und wenn´s geht mit einem Container Stofftiere!!!

2ß007-04 Schulkampagnen auf Capachica und in Villa Cerrillos

Samstag, 28. April 2007

Goodbye Arequipa!

Esto lo escribo en espaniol, para mis amigos aca en Arequipa, Lima y donde sea (hasta Puno :-D)

El martes me voy de mi querida Arequipa, despues de dos anios que han sido lo maximo para mi. He trabajado (y voy a seguir trabajando) con el mejor equipo del mundo, viventura Arequipa, y tenia la suerte de conocer a muchas personas que ahora son mis amigos y espero que siempre lo vayan a ser.

Gracias a todos por todo, el tiempo aca en Arequipa no hubiera sido lo mismo sin todos Uds.

Los voy a extraniar muchisimo!!!

Aquí encuentran unas fotos de la "pequenia parrichi" que hemos hecho en mi casa el viernes. Gracias a los que han venido y han hecho esa noche algo especial para mi. Esa "pequenia parrichi" resultó en la super bomba para algunos... que sorpresa despues de 40 litros de chela, cuatro botellas de ron y cinco de nuestro amigo Johnny....

2007-04-27 Abschiedsgrillen AQP

Sonntag, 22. April 2007

Colombia - Oh gloria inmarcesible!

Endlich war es soweit, Kolumbien wartete auf mich. Ich hatte mir schon vor Monaten die viYoung Kolumbien vom 23.03.2007 ausgeguckt, warum arbeitet man schließlich bei einem Südamerikaspezialisten (wer Interesse an einer Kolumbien-Tour hat, der kann jam mal schauen unter http://www.kolumbien-erlebnisreisen.de
. Nach meinem Aufenthalt in Brasilien ging es los und ich flog nach Bogotá.

Die folgende Route lag für die nächsten drei Wochen vor mir:



Kolumbien sollte halten, was André immer versprach: Abwechslungsreiche Landschaften, Anden, Kaffeezone, Pazifikstrände und die traumhafte Karibik. Dazu freundliche und zufriedene Menschen. Ich könnte nun einen ganzen Roman schreiben, doch das würde ausarten und es im Endeffekt doch keiner lesen. Deswegen habe ich stattdessen einen Haufen Fotos ausgesucht (aus insgesamt 1161, das war gar nicht so leicht) und online gestellt. Am einfachsten ist es wohl sich die Bilder per Slideshow anzuschauen.

Falls einer vom Team Kolumbien 2007 dies liest: VIELEN DANK AN EUCH FÜR EINE TOTAL GEILE ZEIT UND EINEN KLASSE URLAUB!!! Ohne euch wäre alles nur halb so cool gewesen.



Special Thanks to: Gabi (wie wäre ich sonst ins Bett gekommen???), Uli (ohne den ich dann auch ohne Gabi ins Bett gekommen wäre...) und an Roy (wessen Schuhe hätte ich nur angezogen und mit wem hätte ich so viel Blödsinn labern können???).

Viel Spaß mit den Fotos!!!

viYoung Kolumbien 29.03.2007

Freitag, 6. April 2007

Erste Eindruecke aus Kolumbien

Da ich nur beschraenkt Zugang zum Internet habe, gibt es erst nach meinem Urlaub wieder Fotos und Berichte.

Mein Eindruck von Kolumbien ist super, total schoenes Land, freundliche Menschen und morgen gehts auch noch in die Karibik, was will man mehr?

Drogen gibts hier auch, meist in Form von Rum, ganz schlimm.

Also, bis denne und viele Gruesse und FROHE OSTERN!!!

Dienstag, 20. März 2007

Rio de Janeiro...

... ich bin gut angekommen... ihr werdet viel zu lachen haben wenn ich ueber Rio schreibe...

Ein kleiner Vorgeschmack:

- Es regnet, und ich will doch zum Cristo.
- Heute morgen auf dem Zukckerhut - huch, Akku nicht in der Digitalkamera... ich haette schreien koennen.
- Zimmer im Hostal war nicht reserviert...
- Besoffener Argentinier will zu mir ins Bett kriechen - Babs rastet aus
- Flohbisse nach der ersten Nacht im Hostal: 21

Ich bin mal gespannt, was noch alles kommt.

Sonst ist Rio aber SAU SAU GEIL!

Sonntag, 18. März 2007

Auf dem Weg nach Rio...

Noch sitze ich in einer Rafting-Hütte in Florianopolis, aber morgen geht mein Flug nach RIO RIO RIO!!! Ich freu mich schon so! Endlich lerne ich die Stadt kennen, die ich schon immer sehen wollte. Leider habe ich nur zwei Tage dort, am Mittwoch Abend fliege ich über Sao Paulo nach Lima. Auf jeden Fall habe ich mir in Rio ein Hostal gebucht, 14 Euro die Nacht im Viererzimmer in Copacabana, das ist fair, finde ich.

Am Donnerstag geht´s dann auf nach Kolumbien, in den wohlverdienten Urlaub.

Ich werdet dann erst mal hoffentlich Ende der Woche mit dem Bericht über Rio von mir hören!

Mittwoch, 14. März 2007

Surfen auf dem Amazonas...

...geht in der Tat, ein Mal im Jahr.

Im Februar und März, meist gegen Vollmond, ist der Wasserstand des Amazonas sehr niedrig, sodass sich der Atlantik immer weiter ins Landesinnere drückt. Dabei entsteht dann irgendwann eine riesige Welle - bis zu 13 Kilometer ins Land - auf der Verrückte surfen gehen. Der Rekord liegt bei 37 Minuten, aufgestellt von einem Brasilianer natürlich.

Schaut euch mal das Video an, das ist echt der Hammer.

Sonntag, 11. März 2007

Rafting auf dem Itajaí Fluss


Vorgestern hat Otto mich zum Rafting mitgenommen. Er hat ja vier Rafting-Basen in Brasilien und passend gab es gestern eine große Gruppe, sodass sie ihn als Guide brauchten. Wir sind früh morgens ins Itajaí Tal nach Apiúna gefahren um auf dem Itajaí Fluss sieben Kilometer lang raften zu gehen.


Ich weiß auch nicht, wie ich an meine Gruppe gekommen bin – insgesamt gab es 44 Leute und wir hatten drei Nichtschwimmer im Boot. Unglaublich, gehen die raften und können nicht schwimmen. Otto war schon geknickt, weil er sich insgeheim fest vorgenommen hatte, das Boot samt mir kentern zu lassen. Die Idee konnte er dann mal haken.



Trotzdem mussten erst mal alle ins Wasser, es gab kleine Übungen und das ganze lief höchst professionell ab – das kenne ich aus Peru ein wenig anders. Los ging es dann und die erste Stromschnelle kam... Ist aber nix passiert und es hat soooo viel Bock gemacht. Weite Strecken das Flusses waren recht ruhig. Doch an einigen kamen immer wieder Wildwasserteile, wir haben das Boot dann mal doch absichtlich umgeschmissen, aber im ruhigen Wasser und Spielchen gemacht. Die Hälfte der Zeit lag ich dann doch im Fluss, was aber gut war. Warum, das erfahrt ihr gleich. Zwischendruch waren wir noch springen, von einem Felsvorsprung ins Wasser, was total Spaß gemacht hat.


An einem Stück ging es dann aber richtig ab, Schwierigkeitsgrad vier und das war echt schon wild. Ist aber keiner aus unserem Boot gefallen. Doch kurz nachdem wir aus dem Bereich raus waren, kam auf einmal eine Welle. Nur hatte die Welle die Form einer Hand und sah arg verdächtig nach Ottos Hand aus – also lag ich wieder drin.


Clever wie ich bin hatte ich mal wieder vergessen, mir Sonnencreme drauf zu schmieren. Nach 2,5 Stunden mitten auf dem Fluss in knallender Sonne um Mittagszeit, fingen meine Beine dann doch an sich zu beschweren. Heute habe ich nun knallrote Oberschenkel, ich glaub, die Muskeln am Knie haben sich mitverbrannt, sodass ich laufe wie eine Ente. Der Aloe Vera Kaktus in Ottos Vorgarten hat schon sehr leiden müssen und wird immer kleiner – das Zeug darin hilft aber echt super top.


Alles in allem war es ein super klasse Tag mit tollem Rafting, etwas ätzenden Nachwirkungen nun, aber gut, alles hat seinen Preis und Doofheit sogar einen sehr hohen.


Hier noch ein paar Bilder von unserem Rafting!


Rafting auf dem Itajaí Fluss

Samstag, 3. März 2007

Ja, im Wald, da sind die Räääuuuuhäuuuuber.....


So, ich ließ dann Sao Paulo hinter mir. Nachdem der Bus auf die Minute genau und pünktlich losfuhr, spätestens da, da wusste ich, ich hatte Peru hinter mir gelassen. Ich hatte mir einen Schlafplatz gekauft, doch trotz Schlafplatz und trotz Schlaftablette konnte ich einfach nicht pennen. Ich brauche dafür halt ein Bett, oder zumindest eine horizontal ebene Fläche. Um viertel vor sechs kam ich in Timbó an, dort musste ich noch 1,5 Stunden auf meinen Bus nach Doutor Pedrinho warten. Doutor Pedrinhio, wo liegt denn das? Die Frage habe ich mir vor ein paar Wochen auch gestellt als klar war, dass ich in unser neues Brasilien-Büro sollte. Damit ihr eine kleine Idee habt, wo es ungefähr liegt, hier ein Bildchen.




Ich bin jetzt also im Wald. In Doutor Pedrinho angekommen, holte mich Otto, unser neuer Büroleiter in Brasilien, ab. In dem 900-Seelen Dorf gibt es einen Supermarkt, der aber mal locker mit unserem Supermarkt in Arequipa mithalten kann. Der kleine Unterschied ist, dass Arequipa 800.000 Einwohner hat.... Das ist mir hier sowieso aufgefallen, Brasilien ist im Vergleich zu Peru extrem gut entwickelt. Da redet man über Schwellenländer und derartige Dinge - da gehört Brasilien aber mal hallo dazu. Die Autos sind super neu, haben alles, was ein Auto haben sollte (also nicht nur eine Hupe) und alles ist total gepflegt. Brasilien ist definitiv ein Land, was auf dem Sprung nach vorn ist. Otto und ich sind dann zu seinem Häuschen gefahren, total schnuckelig im Wald, ca. vier Kilometer von Doutor selbst entfernt. Hier gibt es nix, also wirklich, nix. Er wohnt hier mit seiner Frau und seinem Sohn, nebenan wohnen seine Schwägerin und deren Mann, ebenfalls ein Deutscher. Ich bin dort untergebracht, in einem netten Zimmer in einem Hochbett. Ich habe auch schon festgestellt, warum. Nachts kommen die Kröten raus, aber en Mass, nicht mal so eine oder zwei.


Auf jeden Fall ist es wunderschön hier, man liegt wirklich mitten im atlantischen Regenwald, umgeben von Bäumen, einem Bach (aus dem auch das Trinkwasser kommt, das teile ich mir mit den Fröschen und Kröten). Hier gibts insgesamt 40 Pferde, 50 Gänse (22 sind gestern schnatternd an mir vorbeigezogen als ich mit dem Rechner in ihrem Garten saß), fünf Hunde und 500 Riesenfrösche.... Gestern kam auch mal kurz ein Kolibri ins Zimmer geflogen, er ist dann aber wieder abgedüst.




Das ist bei uns hinter dem Haus...




... und das ist vor dem Haus...


Wenn´s geht arbeite ich im Garten, Otto hat noch Fotos von meinem "Arbeitsplatz", aber die habe ich noch nicht. Morgen gehen wir zu einem Wasserfall, da bin ich mal gespannt, 63 Meter ist der hoch. Ich stelle mal noch ein paar Fotos in die Galerie, auch von meinem Ausflug nach Blumenau, gegründet von dem deutschen Einwanderer Otto Blumenau, ihr werdet anhand der Bilder nicht glauben, dass ich in Brasilien, dem Samba-Staat bin....