Dienstag, 24. Juli 2007

Adrenalin pur - mutig oder einfach nur lebensmüde???

Mir juckte es mal wieder in den Fingern - ich musste mal wieder ein wenig verrückte oder wahlweise auch bescheuerte Dinge machen. Am Sonntag war ja noch alles im grünen Bereich. Ich bin paragliden gegangen, das war ja nicht das erste Mal. Doch so windig wie dies Mal war es noch nie - Herr im Himmel, ich wurde doch leicht nervös... Dann, kurz bevor Niels (der Pilot) mich an sich dran kettete, wollte ein Flieger mit seinem Anhang landen. Gut, der Anhang, weiblich, jung, war nicht so wirklich schlank und auf ein Mal kam eine Böe und die beiden plumpsten aus eineinhalb Meter Höhe einfach so auf den Boden. Aua. Niels versicherte mir, dass er ordentlich landen würde, na, dann müssen wir das einfach mal glauben. Los ging es!



Es war schon ein verdammt geiler Flug - es war zwar echt ordentlich windig, aber mitten in und über den Anden zu fliegen ist schon was einmaliges, keine Frage.



Am Montag bin ich dann total lebensmüde geworden. Warum muss ich auch immer alles mitmachen, was man mir anbietet? Nur, weil es umsonst ist???? Es ging zum Canyoning. Ich wusste, dass ich mich an Wasserfällen runterseilen sollte und auch durch einen wilden Fluss laufen muss. Doch DAS wusste ich nicht. Ich springe doch nicht von drei Metern Höhe in einen 80 cm breiten, reißenden Wasserkanal??? Geht´s denn noch???? Naja, ich habe es trotzdem gemacht, nachdem ich erst mal ein paar Minuten da oben gestanden habe und überlegt habe, warum ich mir das antue... Es gibt ein Beweisvideo, was aber leider recht lang ist und youtube will es so nicht. Deswegen hier ein anders Video, wo ich vier Meter eine Steinrutsche runtersause... eigentlich auch total bekloppt...



Naja, schaut euch die Fotos an, ich hab sie nicht mehr alle, das wird da belegt. Ich hoffe, dass ich noch ein paar Videos hochgeladen bekomme. Eins ist hier zumindest noch.



Ich sehe in dem Video aus wie ein Schisser, aber wenn man eben Angst hat, 14 Meter in die Tiefe zu stürzen, dann bin ich halt ein Schisser!

Wie immer, Klick auf den Kasten und ihr kommt auf die Fotos. Viel Spaß! Kommentare sind wieder immer erwünscht!

Paragliding und Canyoning in Mérida

Dienstag, 17. Juli 2007

Welcome back in Venezuela

Am Donnerstag war es dann so weit: Nach sieben unglaublich tollen Wochen (vier Hochzeiten, ein 30er Geburtstag, eine Taufe, zwei Schützenfeste...) in der Heimat ging mein Flug von Frankfurt über Lissabon nach Caracas. Mir graute ja schon a) vor dem Flug und b) vor Caracas – hatte ich in dem Moloch beim letzten Mal ja nicht gerade die besten Erfahrungen gemacht.

Um zwei Uhr nachts ging es dann mit Papa und Liesel nach Frankfurt, ich hatte genau eine Stunde geschlafen. Dementsprechend fit und motiviert kam ich in Frankfurt an. Frühstück gab es auch keines, das demotivierte aber eher meinen Herrn Vater als mich . Schließlich verabschiedeten wir uns, was diesmal kein Drama war, da ich in viereinhalb Monaten ja schon wieder daheim bin. Los ging es, Sicherheitskontrolle, ab zum Gate, eben noch zu Segafredo. Eine Laugenbrezel, ein Orangensaft, eine Cola – 7,90 Euro – ja, geht´s denn noch???? Blutsauger alle.

Ich hatte tatsächlich einen Platz am Notausgang bekommen, zwei Plätze weiter saß ein schnuckeliger Portugiese. Doch dann entdeckte ich eine leere Dreierreihe und habe mich direkt nach Take-off hingelegt um zu pennen. Praktisch war dabei, dass hinter mir ein Fünfjähriger saß, der notorisch und geschlagene drei Stunden durchgeplappert hat.... da brachten auch meine Oropax nix.

In Lissabon, voll der Chaos-Flughafen, stellte ich mit Freude fest, dass mein Handy noch ging – also, auch SMS gehen anscheinend hier in Venezuela noch. Leider habe ich nicht mehr viel Guthaben und muss erst mal sehen, ob ich das noch aufgeladen bekomme. In Lissabon ging alles recht fix, ich habe ja Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ dabei, das einem echt die Zeit ganz fix vertreibt – klasse Buch! Danke noch mal Annette!!! So, to make a long story short. In der Gangway haben wir dann noch eine halbe Stunde gewartet und ich habe zwei deutsche Mädels, einen Venezolaner und einen Peruaner kennen gelernt. Die beiden Jungs wollten erst mal eine Flasche Whiskey leer machen.... aber ich bin ja auf vierwöchigem Entzug, also habe ich mich da fix ausgeklinkt. Im Flieger hatte ich dann wieder drei Plätze für mich, war aber so platt, dass ich vier Stunden im Sitzen durchgepennt habe.

Eins frage ich mich immer: Warum klatschen die Leute nach der Landung??? Der Pilot macht ja wohl nur seinen Job. Was ist denn, wenn er ihn nicht macht???? Dann klatscht ja wohl keiner mehr. Klatscht denn einer, wenn ich nach einem guten Tag aus dem Büro nach Hause gehe???? Ich schaffe es auf jeden Fall nie, nach der Landung meine Griffel zusammen zu hauen – das geht einfach nicht in meinen Kopf rein.

In Caracas wartete wie abgesprochen Peter auf mich und wir fuhren in die Colonia Tovar. Die Colonia Tovar ist im 18. Jahrhundert entstanden, als in Venezuela „Bevölkerungsknappheit“ bestand. 54 deutsche Familien sind nach Venezuela gekommen um ein besseres Leben zu beginnen. Deswegen gibts jetzt hier auch „Peters Bäckerei“, die Lotterie „Das Glück“, usw. Samstag Mittag habe ich eine deftige Gulaschsuppe gefuttert und auch sonst ist alles wie im Scharzwald. Fachwerkhäuser, alles auf Deutsch und in so verschnörkelter Schrift.



Samstag Nachmittag waren wir dann im Regenwald – ja, Regenwald, nicht Schwarzwald und haben uns 300 Jahre alte Bäume, Rhinozeroskäfer und das Neubaugebiet angeschaut. Echt irre... Leider habe ich noch nicht so viele Fotos. Gut, dass ich unsern Jungs in Overhagen immer androhe, den Roller wegzunehmen, wenn sie sich keinen ordentlichen Helm kaufen. Ich fahre halt einfach ohne... mit der Cross-Maschine durch die Matsche....



Untergebracht war ich im „Rebstock“ – ohne Scheiß. Naja, so ist der Kulturschock nach sieben Wochen Deutschland eben nicht so groß.

Sonntag Nacht bin ich dann mit dem Nachtbus nach Merida gefahren, wo ich noch bin. Zwölf Stunden im Kühlschrank, schweinekalt in dem Bus. Diesmal habe ich wieder eine Art Luxusunterkunft..... leider ohne Fernseher oder Internet... es wird wieder viel gelesen und geschlafen. Dafür ist der Ausblick von meinem „Büro“ der Hammer. Ich arbeite draußen auf der Terrasse und schaue auf grüne Anden, ein riesiges Tal und einen kleinen Fluss. Hammer. Also, ein paar Fotos gibt es schon, leider noch nicht viele....

Venezuela Juli 2007 Teil 1

Sonntag, 15. Juli 2007

Hochzeit Caro und Lars

Am 30.06.2007 war der große Tag für Caro und Lars – die Hochzeit stand an. Mir schwante ja schon, dass das eine Megaparty werden würde... doch das, was uns dann erwartete... naja, die Bilder sprechen eigentlich für sich!



Noch ein mal Herzlichen Glückwunsch an Caro und Lars und vielen Dank für die supertolle Party. Es war eine klasse Hochzeit!!!!

Hochzeit Caro und Lars