Vor 1,5 Wochen brach ich also in Arequipa auf – Richtung Venezuela. Der Abschied war ganz fürchterlich und sicher ist: Arequipa, ich komme wieder! Noch mal vielen, vielen Dank an Sarah und Guile, die um fünf Uhr morgens am Feiertag!!! zum Flughafen gefahren sind um mich zu verabschieden.
So, angekommen in Caracas ging es gleich ein paar Stunden später weiter mit dem Nachtbus nach Cumaná – der ältesten Stadt des Kontinents. Mit mehr Federn kann sich die Stadt aber auch beim besten Willen nicht schmücken. Wer Peru kennt, André beschrieb es sehr passend:“Cumaná ist wie Puno, nur eben mit Karibik anstatt Titicacasee.“ Was heißt dies nun? Cumaná lebt von der Industrie, in diesem Fall Toyota und vom Fischfang. Karibisches Meer, hin oder her, diese Stadt geht einfach gar nicht. Bekannt aus Herr der Ringe, man könnte es als das Mordor Venezuelas beschreiben (wobei ich nicht viel mehr von Venezuela kenne bisher).
Letztes Wochenende waren wir (Jakob, der Praktikant und ich) jedoch im Mochima Nationalpark – ein Paradies auf Erden. Wunderschöne Strände umgeben von grünen (na gut, leicht vertrockneten) Bergen, kristallklares Wasser und genug Platz zum Schnorcheln. So bin ich dann mal wieder abgetaucht, aber mit den Rosarios in Kolumbien konnte das Gebiet nicht mithalten. Venezuela ist also doch schön, dachte ich mir, und ja, Venezuela ist schön, aber eben Cumaná nicht ganz so.
Im Vergleich zu den anderen südamerikanischen Ländern, die ich kenne, finde ich Venezuela recht unsicher. Dies wird uns auch immer wieder bestätigt von den Einheimischen – geht nicht so spät raus, passt bloß auf, nein, um die Uhrzeit solltet ihr nicht mehr rausgehen. Naja, wollen wir das ganze mal mit Vorsicht genießen.
Untergebracht sind Jakob und ich bei einem Ehepaar, jeder hat ein eigenes Zimmer, Jakob hat sogar ein schönes.... Allerdings können wir in meinem WLAN vom Nachbarn klauen, sodass wir nun schön von meinem Wasch-, Wohn- und Arbeitszimmer aus arbeiten können. Gut, die Waschmaschine ist ein wenig laut und die Lampe geht auch nicht immer, aber wir sind ja anspruchslos :-D
Ach, was ich noch vergessen haben: In Venezuela hält echt der Sozialismus Einzug, Volkshelden sind Lenin und Marx, nat top. Dafür gibt es im Supermarkt keine Milch und Fleisch wird in Cumaná auch gerade knapp - na Prost Mahlzeit! Fehlallokation, wie man es in der Uni gelernt hat.
So, hier noch ein paar Bilder, ein paar schöne und ein paar aus Cumaná!!!
In einer Woche geht es dann nach Los Roques (geht mal auf google und gebt in der Bildersuche Los Roques ein, bitte zügelt euren Neid :-D)
Dann endlich, am 23.Mai geht es in die Heimat nach Deutschland!!! Ich freu mich schon so!!!